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Roter Piranha

Informationen zum Fisch

Roten Piranha (Pygocentrus nattereri)

Aussehen

Der Rote Piranha, wissenschaftlich als Pygocentrus nattereri bezeichnet, ist einer der bekanntesten Vertreter der Piranha-Arten und wird oft in der Populärkultur wegen seines räuberischen Verhaltens und scharfen Gebisses dargestellt. Sein physisches Erscheinungsbild kann jedoch ebenso faszinierend sein wie sein Verhalten:

Körperform: Der Rote Piranha hat einen seitlich abgeflachten, fast scheibenförmigen Körper, der für schnelle, explosive Bewegungen im Wasser ausgelegt ist.

Größe: Erwachsene Exemplare können eine Größe von bis zu 30 cm oder sogar etwas mehr erreichen, wobei es einige Größenvariationen je nach Herkunftsgebiet geben kann.

Farbe: Wie der Name schon sagt, weist der Rote Piranha oft eine rot-orange Färbung an der Unterseite und an den Flanken auf. Dies kann sich jedoch je nach Stimmung, Alter und Umweltbedingungen ändern. Die obere Seite des Fisches ist normalerweise in einem dunkleren, fast grau-grünen Ton gehalten. Es können auch schwarze Flecken oder Muster entlang der Seiten vorhanden sein. Jungfische neigen dazu, eine silbrigere Farbe mit deutlicheren schwarzen Flecken zu haben.

Augen: Die Augen des Roten Piranhas sind oft rot oder orange, was einen starken Kontrast zu seinem dunklen Körper bildet und ihm ein eindringliches Aussehen verleiht.

Flossen: Die Brust-, Bauch- und Rückenflossen sind oft in einem rötlichen oder orangefarbenen Ton gehalten, der zum restlichen Körper passt. Die Schwanzflosse kann dunkle Flecken oder Muster aufweisen.

Gebiss: Eines der markantesten Merkmale des Roten Piranhas ist sein beeindruckendes Gebiss. Er besitzt eine Reihe scharfer, dreieckiger Zähne, die perfekt ineinander greifen. Dies ermöglicht es ihm, mit Leichtigkeit Fleischstücke von seiner Beute zu reißen.

Insgesamt verleiht die kraftvolle Erscheinung des Roten Piranhas, kombiniert mit seinen leuchtenden Farben und seinem gefährlichen Gebiss, ihm einen beeindruckenden und unverwechselbaren Anblick. Seine Schönheit und das faszinierende Verhalten machen ihn zu einem beliebten, wenn auch herausfordernden, Aquariumfisch für erfahrene Aquarianer.

Verbreitungsgebiet

Der Rote Piranha ist im Süßwasser von Südamerika weit verbreitet. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über das Amazonas-Becken in Ländern wie Brasilien, Kolumbien, Venezuela, Ecuador und Peru. Darüber hinaus findet man ihn in den Flusssystemen von Paraguay und Nord-Argentinien, insbesondere im Paraná- und Paraguay-Fluss. Auch in den Flusssystemen Boliviens, besonders im Rio Madeira und Mamoré, ist er heimisch.

Lebensraum

Der Rote Piranha bewohnt eine Vielzahl von Süßwasserhabitaten innerhalb seines Verbreitungsgebiets. Sie sind häufig in Haupt- und Nebenflüssen sowie in Bächen zu finden, wobei sie oft Bereiche mit einem gemäßigten Wasserfluss bevorzugen. Während der Regenzeit, wenn die Flüsse über die Ufer treten und die angrenzenden Wälder überfluten, ziehen Rote Piranhas oft in diese überschwemmten Wälder. In solchen Umgebungen profitieren sie von der Fülle an Nahrung, die das überschwemmte Land bietet. Darüber hinaus sind sie auch in stehenden Gewässern wie Seen und Teichen zu finden, insbesondere in Gebieten, die reich an Vegetation sind, welche ihnen Schutz und Nahrung bietet.

Verhalten

Der Rote Piranha ist sowohl für sein aggressives als auch für sein schüchternes Verhalten bekannt. Obwohl sie in der Populärkultur oft als blutrünstige Raubtiere dargestellt werden, sind sie in Wirklichkeit oft vorsichtig und können gegenüber größeren Fischen oder Bedrohungen zurückhaltend sein. Sie neigen dazu, in Gruppen oder Schulen zu schwimmen, insbesondere in jungen Jahren, was eine Verteidigungsstrategie gegen Raubtiere darstellt.

Ernährung

Rote Piranhas sind Omnivoren, mit einer Tendenz zum Fleischfresser. Ihre Diät variiert je nach Verfügbarkeit und kann Fische, Krebstiere, Insekten, Weichtiere und manchmal auch Pflanzenmaterial umfassen. Ihre scharfen Zähne ermöglichen es ihnen, Fleisch effizient von Knochen zu reißen. Es gibt Berichte von Piranhas, die in Fütterungsfrenzies verfallen, besonders wenn Nahrung knapp ist oder wenn Blut im Wasser ist, aber solche Vorfälle sind seltener, als oft angenommen wird.

Fortpflanzung

In Bezug auf die Fortpflanzung zeigen Rote Piranhas saisonales Verhalten, das oft mit dem Beginn der Regenzeit zusammenfällt. Während dieser Zeit graben Weibchen kleine Nester im weichen Bodensubstrat, in denen sie ihre Eier ablegen. Das Männchen bewacht dann den Laichplatz und verteidigt ihn gegen Eindringlinge. Nachdem die Eier gelegt wurden, schlüpfen die Jungfische innerhalb von wenigen Tagen. Beide Elternteile sind bekannt dafür, dass sie ihre Jungen intensiv betreuen und beschützen, bis sie alt genug sind, um alleine zu überleben. Die Brutpflege ist bei dieser Art sehr ausgeprägt, wobei die Eltern oft aggressiver werden, um ihren Nachwuchs zu schützen.

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