Diese 10 Fehler machen Anfänger beim Fischekauf
  Ein Aquarium zu kaufen ist aufregend. Doch wer glaubt, dass Fische einfach „pflegeleichte Haustiere“ sind, irrt sich oft. Viele Einsteiger machen dieselben Fehler – aus Ungeduld, falschen Ratschlägen oder schlicht Unwissen. Alles ganz wie in einem Safe Casino (Scherz!). Die Folge: gestresste, kranke oder sogar tote Tiere. Dabei ließe sich vieles vermeiden, wenn man von Anfang an ein paar Dinge wüsste. Hier sind die zehn häufigsten Fehler, die fast jeder Aquaristik-Anfänger einmal gemacht hat – und wie du sie clever umgehst.
1. Spontankäufe ohne Vorbereitung
Viele gehen in ein Zoogeschäft, sehen bunte Fische im Becken – und nehmen sie einfach mit. Kein Plan, kein Wissen, keine Vorbereitung. Das ist, als würdest du ein Haustier kaufen, ohne zu wissen, womit es frisst oder wo es schläft.
Vor dem Kauf sollte man wissen: Welche Fischarten passen überhaupt zusammen? Welche Wassertemperatur brauchen sie? Wie groß werden sie? Wer sich diese Fragen nicht stellt, erlebt schnell Frust.
2. Zu viele Fische auf einmal
Ein häufiger Anfängerfehler ist, das Becken gleich vollzupacken. Schließlich soll es lebendig aussehen, oder? Das Problem: Zu viele Fische bedeuten zu viel Stress, zu wenig Sauerstoff und eine schlechte Wasserqualität. Neue Aquarien brauchen Zeit, um ein stabiles biologisches Gleichgewicht aufzubauen – das dauert mehrere Wochen.
Starte lieber klein. Setze erst ein paar robuste Arten ein und warte zwei Wochen, bevor du neue hinzufügst. Dein Aquarium wird dir mit stabilen Werten und gesunden Fischen danken.
3. Falsche Beckengröße
Viele Anfänger kaufen ein zu kleines Aquarium, weil sie denken, „kleine Fische brauchen wenig Platz“. Das stimmt nicht. Selbst kleine Arten brauchen Schwimmraum, Revierflächen und Rückzugsmöglichkeiten. Ein zu kleines Becken verschmutzt auch schneller und macht die Pflege schwieriger.
Ein 20-Liter-Becken mag süß aussehen, ist aber nur etwas für erfahrene Aquarianer oder Garnelen. Für Einsteiger sind Becken ab 60 bis 100 Liter viel besser – sie verzeihen Fehler eher und bleiben stabiler.
4. Kein Geduld beim Einfahren
Das sogenannte „Einfahren“ ist der langweiligste, aber wichtigste Teil. Ein Aquarium braucht Zeit, um ein biologisches Gleichgewicht zu entwickeln. Viele setzen Fische schon nach ein paar Tagen ein – das ist ein Todesurteil für empfindliche Arten. Im frischen Wasser gibt es noch keine nützlichen Bakterien, die Abfallstoffe abbauen. Ammoniak und Nitrit schießen in die Höhe – und die Fische ersticken langsam.
Lass dein Becken mindestens drei bis vier Wochen einlaufen. Messe regelmäßig Nitrit und warte, bis die Werte stabil sind. Erst dann dürfen Fische einziehen.
5. Unverträgliche Arten mischen
„Die sind doch alle bunt und friedlich“ – ein Satz, den viele Anfänger sagen. Leider stimmt das selten. Manche Fische brauchen weiches Wasser, andere hartes. Manche sind Schwarmtiere, andere Einzelgänger. Einige – wie Kampffische – dulden keine Artgenossen. Andere, wie Barsche, sind territorial und werden schnell aggressiv.
6. Schlechte Wasserpflege
Viele glauben, dass ein Filter alles erledigt. Leider nein. Auch mit dem besten Filter muss das Wasser regelmäßig gewechselt werden. Anfänger vergessen das oft oder wechseln zu selten. So sammeln sich Schadstoffe und Algen breiten sich aus.
Einmal pro Woche etwa 25 bis 30 Prozent des Wassers austauschen. Und reinige den Filter nur leicht, damit nützliche Bakterien erhalten bleiben.
7. Überfütterung
Füttern macht Spaß – aber es ist der häufigste Fehler überhaupt. Viele geben zu viel Futter, „damit sie satt sind“. Fische fressen fast immer, auch wenn sie keinen Hunger haben. Die Reste sinken zu Boden, verrotten und verschlechtern das Wasser. Füttere lieber weniger, aber regelmäßig.
8. Zu grelles oder falsches Licht
Ein Aquarium ohne richtige Beleuchtung wirkt düster. Doch auch zu viel Licht ist schädlich – es fördert Algen und stresst Fische. Viele Anfänger lassen das Licht 12 bis 14 Stunden brennen. Dabei reichen 8 bis 10 Stunden völlig aus. Ideal ist eine Zeitschaltuhr, die feste Lichtphasen vorgibt.
9. Fehlende Quarantäne neuer Fische
Ein Punkt, den auch erfahrene Aquarianer manchmal vernachlässigen. Neue Fische können Krankheiten oder Parasiten ins Becken bringen. Wenn man sie direkt einsetzt, stecken sie alle anderen an.
Besser ist es, neue Tiere zwei Wochen lang in einem kleinen Quarantänebecken zu beobachten.
10. Zu wenig Aufmerksamkeit nach dem Kauf
Viele denken, nach dem Einsetzen sei die Arbeit vorbei. Doch Aquaristik ist kein einmaliges Projekt, sondern eine Routine. Fische reagieren auf Veränderungen – Temperatur, pH-Wert, Licht, Futtermenge. Wer das ignoriert, merkt erst spät, dass etwas nicht stimmt.
Beobachte dein Becken jeden Tag kurz: Schwimmen die Fische normal? Sind die Flossen klar? Fressen sie gut? Fische zu halten ist keine Wissenschaft, aber es braucht Arbeit. Die meisten Anfängerfehler passieren nicht aus böser Absicht, sondern aus Euphorie. Jeder, der einmal zu früh zu viele Fische gekauft hat, kennt das Gefühl.