Startseite
Fische A-Z
Artikel
Impressum
Fische Lexikon A-Z

Sonnenbarsch

Informationen zum Fisch

Foto vom Fisch

Aussehen

Der Sonnenbarsch (Lepomis gibbosus) ist ein kleiner bis mittelgroßer Fisch, der in Nordamerika beheimatet ist. Er hat einen seitlich abgeflachten Körper mit einer mäßig tiefen und breiten Gestalt, die ihm eine ovale Form verleiht. Die Größe des Sonnenbarsches variiert normalerweise zwischen 10 und 25 cm, wobei größere Exemplare selten sind. Die Grundfarbe des Sonnenbarsches ist olivgrün bis bläulichgrün auf dem Rücken und seitlich hellgelb bis golden. Die Flanken sind von auffälligen schwarzen Streifen durchzogen, die von der Rückenflosse bis zum Schwanz reichen. Diese schwarzen Streifen können je nach Individuum variieren, aber sie sind eine der wichtigsten Merkmale, um den Sonnenbarsch von anderen Fischarten zu unterscheiden. Die Brustflossen des Sonnenbarsches sind deutlich länger als seine Bauchflossen und haben eine dunkle Basisfarbe mit einem orangefarbenen Streifen in der Mitte. Die Rückenflosse hat einen dunklen Fleck und ist spitz zulaufend. Die Afterflosse ist ebenfalls spitz zulaufend und hat einen orangefarbenen Streifen. Zusammenfassend ist der Sonnenbarsch ein auffälliger Fisch mit einer charakteristischen Färbung, die ihn leicht von anderen Fischarten unterscheidet. Seine schwarzen Streifen auf den Flanken sind sein markantes Merkmal und machen ihn zu einem beliebten Fisch für Angler und Aquarianer.

Verbreitungsgebiet

Der Sonnenbarsch ist in Nordamerika beheimatet und kommt natürlicherweise in einem großen Gebiet östlich der Rocky Mountains vor. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Manitoba und Ontario in Kanada bis zum Golf von Mexiko im Süden und von der Atlantikküste bis zum Mississippi River und seinen Nebenflüssen im Westen. Infolge von menschlichen Aktivitäten wurde der Sonnenbarsch jedoch in vielen Teilen Nordamerikas eingeführt und ist jetzt in fast jedem Bundesstaat der USA sowie in Kanada zu finden.

Lebensraum des Sonnenbarsches

Der Sonnenbarsch ist ein Süßwasserfisch, der in einer Vielzahl von Gewässern vorkommt, darunter stehende und fließende Gewässer. Er bevorzugt klare, warme und gut bewachsene Gewässer wie Teiche, Seen, Flüsse und Bäche mit sandigem oder kiesigem Grund. Er kann auch in Gewässern mit moderatem Fließverhalten und reichlichem Pflanzenwuchs vorkommen. Der Sonnenbarsch ist ein Standfisch, der sich normalerweise in der Nähe von Pflanzen oder anderen strukturellen Elementen aufhält, die ihm Schutz bieten und als Deckung dienen können. In flachen Gewässern können Sie ihn auch in der Nähe von Uferbereichen finden, wo er auf Beute lauert. Der Sonnenbarsch ist in der Lage, in Gewässern mit niedrigem Sauerstoffgehalt zu überleben, aber er bevorzugt Gebiete mit sauberem Wasser und hoher Sauerstoffkonzentration. In vielen Teilen seines Verbreitungsgebiets ist der Sonnenbarsch ein invasiver Fisch, der in Gewässern vorkommt, in denen er nicht heimisch ist. In diesen Gebieten hat er oft negative Auswirkungen auf die einheimische Fauna und Flora, indem er Fressfeinde und Konkurrenten verdrängt und den Lebensraum verändert.

Verhalten

Der Sonnenbarsch ist ein aggressiver und territorialer Fisch, der häufig als opportunistischer Räuber auftritt. Er ist ein schneller Schwimmer und nutzt seine schnelle Wendigkeit, um seine Beute zu fangen. Der Sonnenbarsch ernährt sich hauptsächlich von Insektenlarven, Würmern, kleinen Krebstieren, Schnecken, Fischbrut und anderen kleinen Fischen. Während der Fortpflanzungszeit im Frühling und Sommer zeigt der Sonnenbarsch ein ausgeprägtes Balzverhalten, bei dem das Männchen eine geeignete Laichstelle baut und dann um das Weibchen wirbt. Das Männchen baut ein Nest aus Pflanzen, Zweigen und Schutt und verteidigt es aggressiv gegen Eindringlinge. Nachdem das Weibchen ihre Eier abgelegt hat, befruchtet das Männchen sie und bewacht das Nest bis zum Schlüpfen der Jungfische. Der Sonnenbarsch lebt normalerweise in Gruppen, die aus einer Mischung von männlichen und weiblichen Individuen bestehen. Innerhalb einer Gruppe können sich individuelle Hierarchien bilden, bei denen größere und ältere Fische dominant sind und die besten Nahrungs- und Brutplätze kontrollieren. Der Sonnenbarsch ist auch bekannt dafür, dass er andere Fische oder sogar Vögel angreift, die in sein Territorium eindringen oder seine Jungen bedrohen. Insgesamt ist der Sonnenbarsch ein interessanter und aktiver Fisch mit einem ausgeprägten Verhalten, das ihn zu einem begehrten Ziel für Angler und Aquarianer macht.

Ernährung

Der Sonnenbarsch ist ein opportunistischer Räuber und ernährt sich von einer Vielzahl von Beutetieren, die in seinem Lebensraum vorkommen. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Insektenlarven, Würmern, kleinen Krebstieren, Schnecken, Fischbrut und anderen kleinen Fischen. Die Ernährung des Sonnenbarsches variiert je nach Jahreszeit und Verfügbarkeit der Beutetiere. Im Frühling ernährt sich der Sonnenbarsch hauptsächlich von Insektenlarven, da diese zu dieser Jahreszeit reichlich vorhanden sind. Im Sommer fängt er hauptsächlich kleine Fische und Krebstiere, da diese in den wärmeren Monaten am aktivsten sind. Im Herbst und Winter, wenn die Wassertemperaturen sinken, ernährt sich der Sonnenbarsch hauptsächlich von Würmern und Schnecken, die am Boden des Gewässers leben. Der Sonnenbarsch ist ein schneller und wendiger Schwimmer und nutzt seine Geschwindigkeit, um seine Beute zu fangen. Er kann sich in kurzer Zeit von einem Beutetier zum anderen bewegen und nutzt oft Deckung, um sich an seine Beute heranzuschleichen. Der Sonnenbarsch ist ein Raubfisch, der auch als Beute von größeren Fischen und Raubvögeln wie dem Seeadler und dem Fischadler dient. Trotzdem ist er aufgrund seiner Fähigkeit, eine breite Palette von Beutetieren zu fangen, ein wichtiger Teil des Nahrungsnetzes in vielen Süßwasserökosystemen.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung des Sonnenbarsches findet in der Regel im Frühjahr und Sommer statt, wenn die Wassertemperaturen auf etwa 18-20°C ansteigen. Während dieser Zeit zeigen die Männchen ein ausgeprägtes Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Das Männchen baut ein Nest aus Pflanzen, Zweigen und Schutt auf dem Gewässerboden oder unter Steinen. Das Nest hat in der Regel eine kreisförmige Form und ist etwa 20 bis 30 cm groß. Das Männchen verteidigt das Nest aggressiv gegen Eindringlinge und wirbt dann um ein Weibchen, indem es um das Nest schwimmt und seine Flossen aufstellt. Wenn ein Weibchen in der Nähe ist, schwimmt das Männchen in Kreisen um das Weibchen herum, um seine Bereitschaft zu signalisieren. Wenn das Weibchen bereit ist, legt es seine Eier im Nest des Männchens ab. Die Männchen befruchten die Eier, indem sie eine Wolke von Spermien über die Eier abgeben. Das Männchen bewacht das Nest und die befruchteten Eier und lüftet sie durch Schwanzschläge, um sicherzustellen, dass genügend Sauerstoff vorhanden ist. Die Eier schlüpfen nach etwa 4-5 Tagen, je nach Wassertemperatur. Die Larven sind etwa 3-4 mm groß und ernähren sich von Plankton. Die Männchen bewachen und verteidigen ihre Jungfische, bis diese etwa 10-14 Tage alt sind und selbständig schwimmen können. Danach löst sich die Familie auf und die Jungfische ziehen in Schwärmen durch das Gewässer. Die Geschlechtsreife des Sonnenbarsches tritt normalerweise im zweiten oder dritten Lebensjahr ein. Ein Männchen kann mehrere Nester pro Saison bauen und mit verschiedenen Weibchen paaren. Die Lebensdauer des Sonnenbarsches beträgt in der Regel etwa 5-6 Jahre, obwohl einige Individuen bis zu 10 Jahre alt werden können.

Gefährdung

Der Sonnenbarsch ist aufgrund seiner weiten Verbreitung und seiner Fähigkeit, in einer Vielzahl von Gewässern zu leben, im Allgemeinen nicht als gefährdet eingestuft. Allerdings kann die Überfischung und der Verlust von Lebensräumen zu lokalen Rückgängen der Populationen führen. In einigen Gebieten, in denen der Sonnenbarsch vorkommt, sind Wasserverschmutzung und Habitatveränderungen ein Problem. Die Verschmutzung von Gewässern durch Chemikalien und Schadstoffe kann die Wasserqualität beeinträchtigen und damit die Lebensbedingungen für den Sonnenbarsch verschlechtern. Der Verlust von Feuchtgebieten und Flussauen kann auch den Lebensraum des Sonnenbarsches verringern. Die Entwicklung von Wohngebieten und Gewerbegebieten in der Nähe von Gewässern kann ebenfalls den Lebensraum des Sonnenbarsches beeinträchtigen, indem es zu einer Verringerung der Wasserqualität und zu Störungen des natürlichen Lebensraums kommt. Als Teil des Nahrungsketten in Gewässern können auch Umweltveränderungen, die Auswirkungen auf die Beutetiere des Sonnenbarsches haben, indirekt dessen Bestand gefährden. Insgesamt ist der Sonnenbarsch zwar nicht unmittelbar vom Aussterben bedroht, aber es ist wichtig, seine Lebensräume und seine Nahrungsgrundlage zu erhalten, um seine langfristige Überlebensfähigkeit und ökologische Bedeutung zu gewährleisten.

Haltung im Aquarium oder Teich

Der Sonnenbarsch ist ein beliebter Süßwasserfisch für die Haltung in Aquarien oder Teichen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass er in freier Wildbahn in einer großen Vielfalt von Gewässern vorkommt, daher benötigt er auch in der Gefangenschaft eine geeignete Umgebung. Für die Haltung in einem Aquarium ist eine Mindestgröße von 150 Litern empfohlen, um genügend Platz für den Sonnenbarsch und eventuelle Mitbewohner wie andere friedliche Fischarten oder Wasserpflanzen zu bieten. Das Aquarium sollte mit einem effektiven Filter ausgestattet sein, um die Wasserqualität aufrechtzuerhalten. Der Sonnenbarsch benötigt eine ausreichende Sauerstoffversorgung und sollte auch ein Versteck wie eine Höhle oder Steine haben, um sich zurückzuziehen. Für die Haltung in einem Teich sollte dieser eine Größe von mindestens 5000 Litern haben und mit ausreichend Pflanzen und Strukturen ausgestattet sein, um eine natürliche Umgebung zu schaffen. Der Sonnenbarsch kann auch in Gemeinschaftsteichen gehalten werden, aber es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Mitbewohner friedliche Fischarten sind, die in der Lage sind, sich mit dem Sonnenbarsch zu arrangieren. Der Sonnenbarsch ist ein Allesfresser und ernährt sich in freier Wildbahn von einer Vielzahl von Beutetieren. In der Gefangenschaft kann er mit handelsüblichem Fischfutter gefüttert werden, das Proteine, Vitamine und Mineralien enthält. Zusätzlich kann man ihm auch gefrorenes oder lebendes Futter wie Mückenlarven, Daphnien oder Artemia geben, um eine abwechslungsreiche Ernährung zu gewährleisten. Es ist wichtig, die Wasserqualität regelmäßig zu überwachen und bei Bedarf Wasserwechsel durchzuführen. Wenn man den Sonnenbarsch mit anderen Fischen hält, sollte man darauf achten, dass sie sich nicht gegenseitig stören oder aggressiv sind. Insgesamt ist der Sonnenbarsch ein pflegeleichter Fisch, der in der richtigen Umgebung und mit einer ausgewogenen Ernährung problemlos gehalten werden kann.


Video vom Sonnenbarsch

weitere Lexika


Hunde - Katzen - Dinosaurier - Pferde - Haie - Vögel